Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten sucht spätestens zum 01.02.2024, befristet bis zum 30.09.2025 und vorbehaltlich der Bewilligung der Finanzmittel, für die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg, eine:n pädagogische:n Mitarbeiter:in für das Pilotprojekt „Welche Stimme haben wir?“ zur Einbeziehung und Beteiligung von Nachkommen NS-Verfolgter in die historisch-politische Bildungsarbeit. Es handelt sich um eine Teilzeitstelle mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden (50%) und einer Vergütung nach Entgeltgruppe 11 TV-L.
Zum Projekt
Das Projekt „Welche Stimme haben wir?“ versteht sich als Pilotprojekt zur Einbeziehung von Nachkommen von NS-Opfern in die Erinnerungs- und Bildungsarbeit. Nachkommen von Häftlingen des KZ Sachsenhausen soll die Möglichkeit der Vernetzung und der aktiven Teilhabe an der Erinnerungs- und Bildungsarbeit der Gedenkstätte gegeben werden. In Form von Bildungs- und Ausstellungsmodulen sowie einer Online-Plattform sollen ihre Perspektiven gestärkt und für andere Gedenkstättenbesucher:innen sichtbar gemacht werden. „Welche Stimme haben wir?“ ist ein vom BMF gefördertes Drittmittelprojekt, das in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen, Amcha Deutschland e.V. sowie dem Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte e.V. durchgeführt wird.
Aufgabengebiet:
- Leitung des Projektes „Welche Stimme haben wir?“ unter Einbeziehung von Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ Sachsenhausen
- Projektmanagement, Büroorganisation und Bewirtschaftung des Projektbudgets sowie Verfassen von Projektberichten
- Konzeption, Organisation und Durchführung von digitalen und analogen Angeboten und Vernetzungstreffen für Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ Sachsenhausen
- Entwicklung und Erprobung von Bildungsmaterialien für jugendliche Gedenkstättenbesucher:innen zur Perspektive von Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ Sachsenhausen
- Konzeption eines Ausstellungsmoduls zu Perspektiven von Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ Sachsenhausen auf die Geschichte des historischen Ortes und der Gedenkstätte Sachsenhausen
Anforderungen:
- Abgeschlossenes Hochschulstudium der Bildungswissenschaften, der Neueren Geschichte oder vergleichbarer Fachrichtungen
- Erfahrung mit Aufgaben des Projekt- und Veranstaltungsmanagements, der Projektabrechnung und der Koordination von Teams
- überdurchschnittliche kommunikative Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und Erfahrungen in der Moderation von Gruppenprozessen
- Berufserfahrung in der Bildungsarbeit, bevorzugt im Bereich Gedenkstättenpädagogik mit Themenschwerpunkt NS-Geschichte; Erfahrungen in der Organisation internationaler Workshops und Seminare sind wünschenswert
- sehr gute Kenntnisse der NS-Geschichte, Nachkriegsgeschichte und der Geschichte des Lagerkomplexes Sachsenhausen auch nach 1945 oder Fähigkeit und Bereitschaft, sich hier schnell und fortlaufend einzulesen
- Erfahrungen in der Konzeption von Ausstellungsmodulen und Schreiben von Ausstellungstexten erwünscht
- sehr gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch in Wort und Schrift, weitere Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil
- ausgeprägte Fähigkeit im strukturierten, selbstorganisierten Arbeiten sowie hohe Belastbarkeit und ausgeprägte Teamfähigkeit
- Erfahrung im Umgang mit neuen Medien, Internet und Standard-Office-Software, Bereitschaft zur gelegentlichen Arbeit an Sonn- und Feiertagen
Es erwartet Sie eine spannende Aufgabe an einem historischen Ort mit Gestaltungsspielraum und der Möglichkeit, sich mit Kooperationspartner:nnen anderer Gedenkstätten zu vernetzen. Wir bieten eine zeitgemäße technische Ausstattung und Arbeitszeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.
Das Stellenangebot richtet sich an alle Interessent:innen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität. Die Stiftung zählt zum öffentlichen Dienst. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich gewünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Vorstellungskosten können leider nicht erstattet werden. Bewerbungsunterlagen können wir nur mit einem ausreichend frankierten Rückumschlag zurücksenden, andernfalls werden sie bis zu 3 Monaten nach Besetzung der Stelle aufbewahrt und anschließend nach den Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes vernichtet.
Ihre aussagefähigen Bewerbungen senden Sie bitte bis zum 02.01.2024 (Poststempel) an die
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Personalreferat, Stichwort: “Nachkommen”
Heinrich-Grüber-Platz
16515 Oranienburg
oder per E-Mail an bewerbung(at)stiftung-bg.d