Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik
Trotz steigendem Einsatz von digitaler Messtechnik in der Prozessindustrie werden flüssig-flüssig Extraktionskolonnen meistens nur mit einer Minimalinstrumentierung ausgestattet. Dementsprechend ist der Kolonnenbetrieb meist ungeregelt und wird nicht auf variable Feedströme angepasst. Dabei wird der Umgang mit einem variablen Feed aufgrund schwankender Zusammensetzung biologischer Rohstoffe immer wichtiger. Im aktuellen Forschungsvorhaben soll dazu eine Extraktionskolonne sukzessiv automatisiert werden. Die zentrale Aufgabe, die hierfür realisiert werden muss, ist die Kombination eines effektiven Kolonnenmodells mit einer hochauflösenden Kolonnenmesstechnik. Damit soll die limitierte Kenntnis über die charakteristischen Zustandsgrößen von Extraktionskolonnen in diesem Forschungsvorhaben überwunden werden.
Unsere aktuelle Forschungsaktivität fokussiert sich auf eine detaillierte Untersuchung des Tropfenschwarmverhaltens in der Extraktionskolonne. Dazu wurden hochauflösende Kamerasysteme bestehend aus Hochgeschwindigkeitskameras mit telezentrischen Objektiven an einer bestehenden pulsierten Siebbodenextraktionskolonne im technischen Maßstab installiert. Das Kamerasystem erlaubt die Bestimmung der Tropfengrößenverteilung mit Hilfe eines künstlichen neuronales Netzes, welches eine präzise Lokalisierung von Tropfen auf den optischen Daten erlaubt.
- Bachelorabschluss und Immatrikulation im konsekutiven Studiengang im Bereich Maschinenbau/Wirtschaftsingenieurwesen/CES, Biotechnologie oder Umweltingenieurwesen
- Vorzugsweise Erfahrung in experimentellen Arbeiten
- Vorzugsweise Programmiererfahrung in Python
- Interesse an flüssig-flüssig Extraktionsverfahren
- Bereitschaft zur eigenständigen und sorgfältigen Durchführung von experimentellen Arbeiten
- Interesse an langfristiger Anstellung
- Konstruktiver Aufbau von Versuchsständen
- Durchführung von Technikumsversuchen
- Arbeiten mit künstlichen neuronalen Netzen in Python
Die HiWi-Tätigkeit hat sowohl einen experimentellen als auch einen simulativ-theoretischen Schwerpunkt. Dazu sollen einerseits Experimente an der Extraktionskolonne im technischen Maßstab durchgeführt werden, andererseits soll das neuronale Netz zur Tropfenauswertung laufend verbessert und nachtrainiert werden.
Die Stelle ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen und befristet auf 12 Monate.
Auf Wunsch kann eine kürzere Vertragslaufzeit vereinbart werden.
Die befristete Beschäftigung erfolgt im Rahmen der Befristungsmöglichkeiten des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.
Es handelt sich um eine Teilzeitstelle.
Die regelmäßige Wochenarbeitszeit beträgt 8 bis 10 Stunden.
Auf Wunsch kann aber auch eine Arbeitszeit von bis zu 15 Stunden vereinbart werden.
Die Eingruppierung richtet sich nach der Richtlinie für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte.
Die Stelle ist bewertet mit 15,20 € pro Stunde.
Die RWTH ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert.
Die RWTH bietet im Rahmen eines Universitären Gesundheitsmanagements eine Vielzahl von Gesundheits-, Beratungs- und Präventionsangeboten (z. B. Hochschulsport) an. Für Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte besteht ein umfangreiches Weiterbildungsangebot und die Möglichkeit, ein Jobticket zu erwerben.
Die Stellenausschreibung richtet sich an alle Geschlechter.
Wir wollen an der RWTH Aachen University besonders die Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen.
Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern sie in der Organisationseinheit unterrepräsentiert sind und sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.
Im Sinne der Gleichbehandlung bitten wir Sie, auf ein Bewerbungsfoto zu verzichten.
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