Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (Doktorand:in) zum Thema „Materiewelleninterferometrie unter Schwerelosigkeit“ bei Universität Bremen

Entgelt- / Besoldungsgruppe E 13 - Teilzeit 75%
Kennziffer: A265-24
Bewerbungsfrist: 23.09.2024
Öffentliche Ausschreibung

Stellenbeschreibung

Offen für unkonventionelle Ansätze in Forschung und Lehre hat die Universität Bremen sich seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ihren Charakter als Ort der kurzen Wege für Menschen und Ideen bewahrt. Mit einem breiten Fächerspektrum verbinden wir außergewöhnliche Leistungsstärke und großes Innovationspotenzial. Als ambitionierte Forschungsuniversität stehen wir für den Ansatz des Forschenden Lernens und eine ausgeprägte Orientierung an Interdisziplinarität. Wissenschaftliche Kooperationen weltweit gestalten wir aktiv und partnerschaftlich.

Heute lernen, lehren, forschen und arbeiten rund 23.000 Menschen auf unserem internationalen Campus. In Forschung und Lehre, Verwaltung und Betrieb bekennen wir uns nachdrücklich zu den Zielen der Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität. Unser Bremer Spirit drückt sich aus im Mut, Neues zu wagen, in einem unterstützenden Miteinander, in Respekt und Wertschätzung füreinander. Mit unserem Studien- und Forschungsprofil und als Teil des europäischen YUFE-Netzwerks übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung in der Region, in Europa und der Welt.

Unsere Forschung:

In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit der Erzeugung ultra-kalter Quantengase sowie der Realisierung von Materiewellen-Interferometern in Mikrogravitation. Zum einen erforschen wir dabei die grundlegende Physik dieser Systeme in Schwerelosigkeit, zum anderen betreiben wir Entwicklungsarbeit im Bereich der Quantensensorik mit Materiewelleninterferometern. Letzteres soll insbesondere im späteren weltraum-gestützten Einsatz die Untersuchung fundamentaler physikalischer Fragestellungen ermöglichen. Mit dem Fallturm Bremen steht uns hier eine besondere und in Europa in dieser Art einmalige Mikrogravitationsplattform zur Verfügung.

Aufgaben:

In einem vom DLR geförderten Verbund-Projekt wird basierend auf einer vorhandenen Fallturmapparatur die Interferometrie mit Rubidium-Atomen in Schwerelosigkeit untersucht. Ziel ist es dabei, die Interferometerzeit auf mehrere Sekunden auszudehnen und die systematischen Fehlerquellen und Begrenzungen der Materiewellen-Interferometrie in dieser Umgebung zu untersuchen. Die Tätigkeiten werden in Teamarbeit mit Mitarbeitern der Projektpartner durchgeführt und umfassen unter anderem

• die Planung und Durchführung von Abwurfkampagnen auf dem Gravitower Bremen sowie im Fallturm,
• die Modifikation des Ultra-Hoch-Vakuum Systems der Apparatur für den Betrieb im Katapult des Fallturms,
• die Auswertung und Aufbereitung der gewonnen Daten (Matlab, Python, o.ä.),
• die Teilnahme an regelmäßigen Treffen des Verbundprojekts und die Präsentation des Projektfortschritts und der gewonnenen Erkenntnisse auf nationalen und internationalen Konferenzen.

Voraussetzungen

Vorausgesetzt wird ein mit mindestens der Note „gut“ abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Physik (Master/Uni-Diplom), bei besonderer fachlicher Eignung auch des Ingenieurwesens (Master/Uni-Diplom). Von Bewerber:innen wird ein gutes technisches Verständnis sowie die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten in einem kleinen Team erwartet. Von Vorteil sind Erfahrungen mit praktischer Laborarbeit, wünschenswerter Weise mit optischen oder elektronischen Aufbauten. Bei entsprechender Eignung ist auch die Möglichkeit zur Promotion gegeben.

Allgemeine Hinweise

Die Universität ist familienfreundlich, vielfältig und versteht sich als internationale Hochschule. Wir begrüßen daher alle Bewerber:innen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Da die Universität Bremen beabsichtigt, den Anteil der weiblichen Beschäftigten in der Wissenschaft zu erhöhen, werden Frauen besonders ermutigt, sich zu bewerben.

Schwerbehinderten Menschen wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.