Poröse Elektrodenstrukturen in HT-PEM Brennstoffzellen
Hochtemperatur-Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen (HT-PEMFC) sind vielversprechend für eine nachhaltige Energieversorgung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Brennstoffzellen zeigen sie eine höhere Toleranz gegenüber Brennstoffverunreinigungen und ein einfacheres Wassermanagement. Das macht sie besonders für den Einsatz in heißen Klimazonen und Hochleistungsanwendungen wie Lkws und Schiffen interessant. Flüssige Phosphorsäure, die in Polybenzimidazol-Membranen immobilisiert wird, dient als Protonenleiter. Durch die Benetzung der Elektrode durch die Phosphorsäure erfolgt die Ausbildung der sog. Drei-Phasen-Grenze zwischen der Phosphorsäure (Protonentransport), den zugeführten Reaktionsgasen (Molekültransport) und dem Platin-Katalysator (Elektronentransport). Dadurch werden mehrere Transportphänomene effektiv miteinander verbunden, die es im Rahmen des Projekts besser zu verstehen gilt.
Im DFG-geförderten Forschungsprojekt "Protonen- und Wassertransport in funktionalisierten porösen Elektrodenstrukturen" entwickelt der Lehrstuhl für Werkstoffverfahrenstechnik zusammen mit Partnern aus der Anorganischen Chemie poröse Elektroden. Die lokale Dynamik der Ladungsträger in verschiedenen Elektrodenstrukturen soll charakterisiert und mit der elektrokatalytischen Leistung korreliert werden.
Wenn Sie diese Herausforderungen mit materialwissenschaftlichen Methoden gemeinsam mit uns angehen möchten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.
Im Rahmen Ihrer künftigen Tätigkeit werden Sie sich mit den folgenden Themen befassen:
- Herstellung poröser Elektroden durch 1-D-Strukturierung, beispielsweise mittels Elektrospinnen
- Übertragung des Konzepts auf 3D-strukturierte Gasdiffusionselektroden
- Charakterisierung der Elektroden durch mikroskopische und spektroskopische Methoden
- Elektrochemische Leistungstests in Halbzellen sowie in Brennstoffzellen
Was Sie mitbringen sollten:
- Einen sehr guten ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss (Diplom/ Master) in den Disziplinen Materialwissenschaft, Chemie oder Chemische Verfahrenstechnik
- Kenntnisse in der Materialchemie (Synthese) sowie der Materialcharakterisierung mittels mikroskopischer, elektrochemischer und spektroskopischer Analysemethoden
- Kenntnisse im Bereich Elektrospinnen, Elektrochemie und Brennstoffzelle sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich
- Freude am wissenschaftlichen und zielorientierten Arbeiten
- Proaktives Engagement, Teamfähigkeit, selbständige Arbeitsweise und Neugierde
- Professionelles Auftreten, sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch (in Wort und Schrift)
Und genau das bieten wir:
- Eine Arbeitsatmosphäre, die sich durch eine Kultur der aktiven Beteiligung in einer hervorragend ausgestatteten Laborumgebung auszeichnet
- Die Mitarbeit an einem forschungs- und drittmittelstarken Lehrstuhl, eine Vielzahl von Industriekontakten und hervorragende Karrierechancen
- Eine innovative wissenschaftliche Tätigkeit in Kombination mit anwendungsorientierter Forschung und Austausch mit Projektpartnern
- Ein vielfältiges Aufgabenspektrum mit Gestaltungsspielraum und hoher Eigenverantwortung
- Die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Qualifizierung (Promotion, weitere wissenschaftliche Leistungen) mit individueller und persönlicher Betreuung
Die Universität Bayreuth schätzt die Vielfalt ihrer Beschäftigten als Bereicherung und bekennt sich ausdrücklich zum Ziel der Chancengleichheit der Geschlechter. Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind herzlich willkommen. Die Universität Bayreuth ist Mitglied im Best Practice Club Familie in der Hochschule e.V. und hat erfolgreich am HRK-Audit Internationalisierung der Hochschule teilgenommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.