Im Institut für Ernährungsverhalten forschen wir mit dem Ziel, einen Beitrag zur Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der Menschen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Zu diesem Zweck sind wir als Partner an zwei EU-Projekten beteiligt.
Das Projekt „Zero_HiddenHunger_EU“ zielt erstens darauf ab, in europäischen Bevölkerungsgruppen die tatsächliche Verbreitung von Mikronährstoffmangel und damit verbundene Gesundheitskosten abzuschätzen. Zweitens sollen lebensmittelbezogene Lösungen erarbeitet werden, mit denen sich die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen aus Nahrungsmitteln nachhaltigen Ursprungs sicherstellen lässt.
Im zweiten EU-Projekt, der „Joint Action PreventNCD“, geht es darum, Präventionsstrategien und -maßnahmen zu fördern, die auf persönlicher wie auf gesellschaftlicher Ebene die Belastung durch Krebs und andere nicht-übertragbare Krankheiten (NCDs) zu verringern suchen. Zudem sollen Methoden zur Bewertung der Wirksamkeit und Effizienz dieser Strategien und Maßnahmen in ganz Europa definiert werden. Die spezifischen Ziele umfassen die Stärkung der Länderkapazitäten zur Planung und Umsetzung der Präventionsstrategien und -maßnahmen auf allen Ebenen, die Verbesserung der Monitoringsysteme für Krebs und andere NCDs inkl. deren gemeinsamen Risikofaktoren, die Verringerung der Ungleichheit in der Krankheitslast sowie den aktiven Austausch mit Schlüsselfiguren im Bereich der Prävention von Krebs und anderen NCDs
Ihre Aufgaben im Rahmen der Arbeitsbeiträge des MRI in beiden Projekten umfassen: - Synthese von Lebensmittelverzehrs- und Nährstoffzufuhrdaten zur Kartierung von Mikronährstoffmängeln, mit Fokus auf besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen
- Modellierung von Ernährungsszenarien, mit denen Mikronährstoffmängel bedarfsgerecht angegangen und behoben werden können
- Umkodierung der am MRI erhobenen Produktmonitoring-Daten für ausgewählte Produktgruppen und Ermittlung von Reformulierungstrends über die Zeit
- Aktualisierung einer bestehenden Kartierung der ernährungspolitischen Maßnahmenlandschaft in Deutschland
- Erarbeitung eines methodischen Rahmenwerks zur Evaluierung und Beobachtung von Public Health-Maßnahmen wie der Front-of-Pack-Nährwertkennzeichnung in ihrer Wirkung auf Ernährungsverhalten und Gesundheit einerseits und Reformulierung und Innovation andererseits
- Kommunikationsanalyse zur Abschätzung der Projektwirkung auf relevante Zielgruppen
- Erstellung einer Umfrage zur Stakeholder-Analyse, Organisation von Stakeholder-Events (z. B. physische Treffen, Webinare) und Etablierung eines Forums politischer Entscheider auf europäischer Ebene
- Erarbeitung von Empfehlungen für die Dauerhaftigkeit von Public Health-Maßnahmen
- Entwicklung von Kommunikationsstrategien und -materialien zur optimalen Weiterverwertung der Projektergebnisse auf wissenschaftlicher und politischer Ebene
- Erstellung deutsch- und englischsprachiger Projektberichte und Publikationen
Die Stelle bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, sich auf europäischer Ebene mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu vernetzen und gemeinsam Erkenntnisse für die unmittelbare wissenschaftliche Politikberatung zu erarbeiten.