Am Institut für Psychologie, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald ist vorbehaltlich haushaltsrechtlicher Regelungen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, befristet zunächst für 3 Jahre, die Stelle als vollbeschäftigte*r
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
zu besetzen. Es besteht die Option auf Entfristung. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L Wissenschaft. Die Stelle ist teilzeitgeeignet.
Wir suchen eine Persönlichkeit aus dem Bereich der Psychologie, Medizin, klinischen Neurowissenschaften, Mathematik, Data Science oder angrenzenden Fächern mit dezidierter statistisch-methodischer Expertise. Ziel des Lehrstuhls ist die enge Verbindung von Forschung, Lehre und Psychotherapiepraxis. Alle drei Einheiten vereint die beiden Schwerpunktsetzungen auf die Themen verfahrensübergreifende mechanismenbasierte personalisierte Psychotherapieforschung (insbesondere für Patient*innen mit depressiven Erkrankungen) sowie psychologische Hilfe im Kontext der aktuellen Krisen (vgl. Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ [GPG], Third Mission Engagement).
An der Schnittstelle zwischen dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Psychologischen Institut und dem Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) soll diese Person insbesondere die Psychotherapieforschung und die Lehre unterstützen. Es wird das Ziel verfolgt, die wissenschaftlich anerkannten Verfahren und Methoden am Lehrstuhl und am ZPP zu lehren, zu praktizieren und zu beforschen. Im Kontext des am ZPP etablierten Greifswalder Psychotherapie Navigator Systems (GPNS) – einem Monitoring- und Feedbacksystem – sollen möglichst alle wissenschaftlich anerkannten Verfahren über die gesamte Lebensspanne einbezogen werden, um verfahrensübergreifend evidenzbasierte Personalisierung zu ermöglichen. Zudem etablieren sich im Kontext von GPG interkulturelle Psychotherapieprojekte sowie Projekte, welche die Wechselwirkungen der Klimakrise mit der psychischen Gesundheit adressieren. Schließlich werden große drittmittelgeförderte (Verbund-)Projekte (u.a. DFG und BMBF) initiiert und durchgeführt, welche auf die Optimierung der Behandlung depressiver Störungen abzielen.
Die gesuchte Person sollte über umfassende statistisch-methodische Expertise verfügen (z. B. vertiefte Kenntnisse bzgl. Netzwerkmodellen, EMA, Big Data Analysen, Machine Learning). Programmierkenntnisse und IT-Expertise sind vorteilhaft und willkommen.
Bezüglich Lehre und Forschung erfolgt eine enge und kooperative Verzahnung mit dem Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie sowie der derzeit sich im Aufbau befindenden Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche am ZPP.
Arbeitsaufgaben:
- Mitwirkung an der Forschung des Lehrstuhls (vgl. https://psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-psychologie-und-psychotherapie/)
- Durchführung von Lehrveranstaltungen im Rahmen des polyvalenten Bachelorstudiengangs Psychologie und im neuen Masterstudiengang Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie (hier im Modul B Forschungsmethoden)
- Anleitung von Studierenden im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten im Bachelor- und Masterstudiengang
- Methoden-Beratung für den Lehrstuhl
- Verfassen von Drittmittelanträgen und Publikationen
- Aufbau von (inter-)nationalen Kooperationen
- Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden (wenn gewünscht)
Die Stelle dient der wissenschaftlichen Qualifizierung. Es werden Aufgaben übertragen, die dem Abschluss der Promotion, der Vorbereitung der Habilitation oder einer vergleichbaren Qualifikation förderlich sind.
Einstellungsvoraussetzungen:
- erfolgreich abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in Psychologie, Medizin, klinischen Neurowissenschaften, Mathematik, Data Science oder angrenzenden Fächern
- abgeschlossene bzw. kurz vor dem Abschluss stehende Promotion in Psychologie, Medizin, klinischen Neurowissenschaften, Mathematik, Data Science oder angrenzenden Fächern
- Expertise, Erfahrungen oder ausgeprägtes Interesse im Bereich Psychotherapieforschung, insb. dem oben skizzierten Psychotherapieforschungsprogramm
- sehr gute und vertiefte Kenntnisse sowie ausgewiesene Lehrerfahrungen in den oben genannten methodischen Bereichen
- Bereitschaft zum Aufbau eines international sichtbaren Forschungsprofils, Publikationen in renommierten Journalen sowie die Bereit